Jugend komponiert Bayern 2024

Jugend komponiert Bayern 2024

Preisträger*innen

Levin Atzenbeck (*2011): Ein Abendlied für Violoncello und Klavier

Jule Bredl (*2011): Ein pfefferminzfarbener Tag für Klavier solo

Cornelius Fink (*2009): Scherzo für Viola und Klavier

Moritz Hoffmeyer (*2008): L´eau bizarre für Klarinette, Posaune, Vibraphon und Violoncello

Juhyouk Lee (*2007): Two Intermezzi für Klavier solo

Béla Noll (*2007): Twycs für Klarinette, Posaune, Perkussion, Klavier und Violoncello

Jakob Peter (*2006): Amaranthine für Klarinette, Posaune, Perkussion, Klavier und Violoncello

Julia Röll (*2008): Lydbølger für Vibraphon und Klavier

Jakob Suermann (*2003): Tangoornament für Bassklarinette, Bassposaune, Klavier und Violoncello

Lars Tschiedel (*2005): Erinnerungen eines Flussbettes für Klarinette, Perkussion, Klavier und Violoncello

Dozent*innen

Minas Borboudakis, 1974 in Heraklion auf Kreta geboren, lebt seit 1992 in Deutschland. Zunächst studierte er in München und Hamburg Klavier und Komposition, seit vielen Jahren ist er als freischaffender Komponist und Pianist in München tätig. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen die großen Zyklen. Eine weitere zentrale Rolle in seinem Schaffen spielen Musiktheater- und multimediale Arbeiten. An der Griechischen Nationaloper in Athen feierte 2018 das Musiktheater „Z“ unter seiner Leitung große Erfolge. Die deutsche Fassung und gleichzeitig zweite Inszenierung wurde im Rahmen der Opernfestspiele 2019 an der Bayerischen Staatsoper uraufgeführt. Für seine Arbeit wurde Minas Borboudakis mehrfach ausgezeichnet. Als Dozent und Musikvermittler entwickelt er mit diversen Institutionen Projekte für junge Kreative, beispielsweise für das Education-Programm des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, den Kompositionswettbewerb Jugend komponiert Bayern sowie Meisterkurse für Komposition und Interpretation Neuer Musik an verschiedenen Musikhochschulen. 

Annette Schlünz wurde 1964 in Dessau geboren. Sie war Mitglied der KinderKomponistenKlasse in Halle und studierte neben Komposition Klavier, Dirigieren und Elektronische Musik. Ab 1987 lehrte sie selbst an der Musikhochschule Dresden und arbeitete im Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik. Bis 1991 war sie Meisterschülerin der AdK Berlin bei Paul-Heinz Dittrich. Ihre Stücke wurden weltweit aufgeführt und sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien. Sie schrieb Kammer- und Orchestermusik, elektronische Musik und drei Opern. Sie gab auf Einladung der Goethe-Institute Kompositionskurse in Südamerika, Vietnam, Kopenhagen, Riga und Chicago, vertrat im Sommersemester 2009 die Professur Komposition M. Obst an der Weimarer Musikhochschule, unterrichtet regelmäßig beim Bundeswettbewerb „Jugend komponiert“, in den Ferienkursen der Komponistenklassen Sachsen-Anhalt/Dresden und seit 2010 an der Universität Strasbourg. Annette Schlünz ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Sie lebt freischaffend in Süddeutschland und immer wieder in Frankreich.

Tobias PM Schneid wurde schon während seines Kompositionsstudiums in Würzburg mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen für seine Kompositionen bedacht. Seither haben sich seine Arbeiten – neben starken Einflüssen durch die Musik von Maurice Ravel und Gustav Mahler durchaus auch von avancierten Formen des Jazz und der Rockmusik inspiriert – zu einer völlig eigenständigen, individuellen, zeitgenössischen Musiksprache entwickelt. Sein Oeuvre umfasst Werke nahezu aller musikalischen Gattungen. Das bisherige Schaffen wurde auf mittlerweile vier Portrait-CDs sowie in Zusammenarbeit mit international renommierten Künstlern und Orchestern dokumentiert. In Kooperation mit dem Goetheinstitut führten ihn Konzert- und Vortragsreisen durch ganz Europa und Asien. 2009 und 2015 wurde Schneid für den GEMA Musikautorenpreis nominiert. Seit 2015 ist er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er unterrichtet seit 1997 am Konservatorium bzw. der Hochschule für Musik in Würzburg in den Fächern Musiktheorie und Komposition.

Manuela Hartel studierte Medienkunst an der Akademie der Bildenden Künste München, Gesang und Performance am American Institute Wien und am Centro Professione Musica in Mailand. Ihre Arbeiten waren u.a. in der Pinakothek der Moderne München, im MoCA Shanghai, auf der Venedig Biennale, bei MUTEK Montreal, im ZKM Karlsruhe sowie im Haus der Kunst München zu sehen. Sie realisiert Videoinstallationen für Theater, Oper und Konzert: Bayerische Staatsoper, Staatsoper Stuttgart, Münchner Philharmoniker und in Zusammenarbeit mit einer internationalen, zeitgenössischen Tanz- und Theaterszene. Mit performativen Videoprojektionen verwandelt sie Kirchen, Wälder, Ruinen und Kulissen in illusionistische Orte und konzipiert Performances und großformatige, audiovisuelle Installationen in Innen- und Außenräumen. In ihren Video- und Lichtinszenierungen arbeitet sie als Performerin mit Stimme und Text, integriert in Bühnenbild und Videomapping, oft gemeinsam mit Musikern und Komponisten der Neuen und elektronischen Musik. Sie war künstlerische Mitarbeiterin an der Münchner Kunstakademie.

Musiker*innen

der/gelbe/klang

Das Münchner Ensemble der/gelbe/klang widmet sich der Musik von heute in ihrer ganzen ästhetischen Bandbreite, neugierig, experimentierfreudig und immer auf der Suche nach zeitgemäßen Ausdrucksformen. 2020 gegründet, wurde es schnell zu einem wichtigen Protagonisten der Neuen Musik in Deutschland. Es entstanden Aufnahmen für den Bayerischen Rundfunk und das Label NEOS. Für ZDF/ARTE spielte der/gelbe/klang die Musik von Olav Lervik zu F. W. Murnaus Stummfilmklassiker Nosferatu ein. Gastspieleinladungen führten u. a. zum IMPULS Festival für Neue Musik Sachsen-Anhalt, dem Festival Electrocution (Brest, Frankreich), den Tiroler Festspielen Erl und in das Museum für Gestaltung Zürich. Pierre-André Valade wurde als Gastdirigent für ein Portraitkonzert des Komponisten Raphaël Cendo verpflichtet. Mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding realisierte der/gelbe/ klang den szenischen Zyklus Dichterliebe von Christian Jost und die Kinderoper Die Gänsemagd von Iris ter Schiphorst. Etliche Werke wurden für das Ensemble geschrieben, darunter Kompositionen von Vykintas Baltakas (Litauen), Santa Busš (Lettland), und Ville Raasakka (Finnland). 

Fundamental wichtig ist dem Ensemble der unmittelbare Kontakt zu Komponist*innen der jüngeren und jüngsten Generation. Auch die Interpretation von Schlüsselwerken des 20. Jahrhunderts gehört zum Selbstverständnis der Musiker*innen. Zentral ist zudem die Entwicklung genreübergreifender Projekte, besonders die Verbindung mit visuellen Elementen, sei es Licht, Performance, Video oder ganz neue Ansätze. Eine solche Erweiterung des Konzertbegriffs ist für das neue Münchner Ensemble essentiell – diese Überzeugung führte auch zur Wahl des Namens der/gelbe/klang, nach Wassily Kandinskys genialem Konzept einer ganzheitlichen „Bühnenkomposition“. 

2021 wurde der/gelbe/klang mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. 

Folgende Musiker*innen haben Jugend komponiert Bayern 2024 begleitet:

Oliver Klenk, Klarinette

Simon Wendel, Posaune

Mathias Lachenmayr, Schlagzeug

Marco Riccelli, Klavier

Katerina Giannitsioti, Violoncello

Abschlusskonzert

Samstag, 30. März 2024, 19.00 Uhr, Carl-Orff-Auditorium der Hochschule für Musik und Theater München

DAS KONZERTPROGRAMM: 

Moritz Hoffmeyer (*2008)
L´eau bizarre für Klarinette, Posaune, Vibraphon und Violoncello
Oliver Klenk, Klarinette | Simon Wendel, Posaune | Mathias Lachenmayr, Vibraphon | Katerina Giannitsioti, Violoncello

Jule Bredl (*2011)
Ein pfefferminzfarbener Tag für Klavier solo
Marco Riccelli, Klavier

Wilfried Hiller (*1941)
„Totem“ aus Katalog 1 für Schlagzeug solo
Gabor Mscisz, Schlagzeug

Béla Noll (*2007)
Twycs für Klarinette, Posaune, Perkussion, Klavier und Violoncello
Oliver Klenk, Klarinette | Simon Wendel, Posaune | Mathias Lachenmayr, Perkussion | Marco Riccelli, Klavier | Katerina Giannitsioti, Violoncello

Levin Atzenbeck (*2011)
Ein Abendlied für Violoncello und Klavier
Katerina Giannitsioti, Violoncello | Marco Riccelli, Klavier

Morton Feldman (1926-1987)
The Viola in My Life für Viola und Akkordeon
Klaus-Peter Werani, Viola | Sophie Schleyer, Akkordeon

Cornelius Fink (*2009)
Scherzo für Viola und Klavier
Cornelius Fink, Viola | Marco Riccelli, Klavier

Julia Röll (*2008)
Lydbølger für Vibraphon und Klavier
Mathias Lachenmayr, Vibraphon | Marco Riccelli, Klavier

Minas Borboudakis (*1974)
modular loops für ein oder mehrere Klaviere
Christoph Grund, Klavier | Louisa Schneider, Klavier

Lars Tschiedel (*2005)
Erinnerungen eines Flussbettes für Klarinette, Perkussion, Klavier und Violoncello
Oliver Klenk, Klarinette | Mathias Lachenmayr, Perkussion | Marco Riccelli, Klavier Katerina Giannitsioti, Violoncello

Jakob Peter (*2006)
Amaranthine für Klarinette, Posaune, Perkussion, Klavier und Violoncello
Oliver Klenk, Klarinette | Simon Wendel, Posaune | Mathias Lachenmayr, Perkussion | Marco Riccelli, Klavier | Katerina Giannitsioti, Violoncello

Juhyouk Lee (*2007)
Two Intermezzi für Klavier solo
Marco Riccelli, Klavier

Lou Harrison (1917-2003)
Ariadne für Flöte und Perkussion, 2. Satz
Anatsasiia Lytvyn, Flöte | Gabor Mscisz, Perkussion

Jakob Suermann (*2003)
Tangoornament für Bassklarinette, Bassposaune, Klavier und Violoncello
Oliver Klenk, Bassklarinette | Simon Wendel, Bassposaune | Marco Riccelli, Klavier Katerina Giannitsioti, Violoncello

Wir danken unseren Förderern & Partnern

  • Jeunesses Musicales Bayern
  • Kulturfonds Bayern
  • Bezirk Oberbayern
  • Hochschule für Musik und Theater München
  • Versicherungskammer Kulturstiftung
  • Oscar und Vera Ritter-Stiftung
  • GEMA-Stiftung
  • Stiftung Bayerischer Musikfonds
  • der/gelbe/klang
  • Munich Classical Players