Jugend komponiert Bayern 2022

Jugend komponiert Bayern 2022

Preisträger*innen

Jakob Altmann (*2005): Verschoben für Klarinette, Horn, Violine und Violoncello

Fabio Estay-Heydner (*2007): Äquinoktium für Klavier

Maximilian Leicher (*2006): Horntrio für Violine, Horn und Klavier

Nikolai Malkmus (*2010): Die Mauereidechse für Klavier

Luis Mann (*2003): Duo für Geige und Cello

Oscar Morris-Spaeth (*2005): Novembernebel für Violine, Horn und Klavier

Sebastian Nagler (*2004): Streicheroktett für Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass

Béla Noll (*2007): Gyatso La für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Adrian Schmitt-Degenhardt (*2004): Klaviertrio in d-moll

Johannes Wiedenhofer (*2005): Septett für Klarinette, Klavier und Streichquintett

Dozent*innen

Minas Borboudakis, 1974 in Heraklion auf Kreta geboren, lebt seit 1992 in Deutschland. Zunächst studierte er in München und Hamburg Klavier und Komposition, seit vielen Jahren ist er als freischaffender Komponist und Pianist in München tätig. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen die großen Zyklen. Eine weitere zentrale Rolle in seinem Schaffen spielen Musiktheater- und multimediale Arbeiten. An der Griechischen Nationaloper in Athen feierte 2018 das Musiktheater „Z“ unter seiner Leitung große Erfolge. Die deutsche Fassung und gleichzeitig zweite Inszenierung wurde im Rahmen der Opernfestspiele 2019 an der Bayerischen Staatsoper uraufgeführt. Für seine Arbeit wurde Minas Borboudakis mehrfach ausgezeichnet. Als Dozent und Musikvermittler entwickelt er mit diversen Institutionen Projekte für junge Kreative, beispielsweise für das Education-Programm des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, den Kompositionswettbewerb Jugend komponiert Bayern sowie Meisterkurse für Komposition und Interpretation Neuer Musik an verschiedenen Musikhochschulen. 

Sidney Corbett wurde 1960 in Chicago geboren. Er lernte E-Gitarre, 1977 entstanden erste Kompositionen. Studium der Musik, Philosophie und Komposition an der University of California, San Diego (UCSD) und anschließend an der Yale University, wo er 1989 promovierte. Von 1985 bis 1988 war er Mitglied der Hamburger Kompositionsklasse von György Ligeti. Auch wenn Corbett für alle Gattungen komponiert, ist ein wesentlicher Teil seines musikalischen Schaffens dem Musiktheater gewidmet. Seit 2006 ist Corbett Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Mannheim. 2015 übernahm er die Verantwortung für das Programm der dortigen Gesellschaft für Neue Musik. Im Laufe seiner Karriere erhielt Corbett Kompositionsaufträge u.a. von den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin, WDR, SDR und SWR. Die Liebe zur Gitarre – sie ist geblieben. Nach wie vor spielt Corbett, u.a. 2004-2008 in der Avantgarde-Techno/House-Band „Vierte Heimat“ sowie bis heute in verschiedenen improvisierenden Formationen. 

Leah Muir (1978). Bachelor-Studium der Mathematik, Physik und Komposition im Bennington College. Master of Music an der Universität Kansas City Missouri. 2002-2005 Dozentin für Komposition an der Universität Buffalo, New York, dort erhielt sie 2008 einen PhD in Komposition. 2006-2007 Fulbright Recherche Stipendiatin an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Seit 2019 ist Leah Muir Gastprofessorin für Komposition an der UdK Berlin. 2015 gründete sie zusammen mit Prof. Elena Mendoza das Ensemble „ilinx“ im Studio für Neue Musik der UdK Berlin, für dessen künstlerische Leitung sie seitdem mitverantwortlich ist. Leah Muir leitet zudem die Konzertreihe „Zoom + Focus“ von UdK Berlin und HfM Hanns Eisler Berlin. Neben dem Komponieren rein akustischer Musik für Orchester, kleine Ensembles und Solisten gehören zu Muirs multimedialem Werk „Von Sodom und Gomorra nach Berlin“, das 2012 auf der Münchener Biennale uraufgeführt wurde, sowie das Stück „Wie man findet, was man nicht sucht“. Sie hat an Filmen wie „8 to 8“ gearbeitet und Videoprojekte mit talentierten Solisten entwickelt. 

Carola Reul ist Geschäftsführerin der Jungen Deutschen Philharmonie, einem Auswahlorchester, das die besten Studierenden deutschsprachiger Musikhochschulen zwischen 18 und 28 Jahren auf eine Karriere als professionelle Orchestermusiker*innen vorbereitet. Carola Reul hat Schulmusik an der Hochschule für Musik Würzburg studiert und das Referendariat für Lehramt an Gymnasien absolviert. Im Anschluss erwarb sie ihr Postgraduate Diploma in Cultural Management an der City University London. Während des Studiums sammelte sie praktische Erfahrungen im Orchesterbüro des BBC Symphony Orchestra. Von 2000 bis 2007 war sie in der Künstler*innenagentur Harrison Parrott UK tätig, bevor sie 2007 zur Konzertdirektion Schmid wechselte. Während ihrer Zeit in London war sie festes Mitglied des BBC Symphony Chorus und schloss am Morley College für Erwachsenenbildung eine Ausbildung in Schauspiel ab. Von 2012 bis 2018 war Carola Reul im Vorstand der International Artist Manager’s Association (IAMA). Sie fungierte als Jury-Mitglied bei Dirigierwettbewerben. 

Musiker*innen

der/gelbe/klang

Das Münchner Ensemble der/gelbe/klang widmet sich der Musik von heute in ihrer ganzen ästhetischen Bandbreite, neugierig, experimentierfreudig und immer auf der Suche nach zeitgemäßen Ausdrucksformen. 2020 gegründet, wurde es schnell zu einem wichtigen Protagonisten der Neuen Musik in Deutschland. Es entstanden Aufnahmen für den Bayerischen Rundfunk und das Label NEOS. Für ZDF/ARTE spielte der/gelbe/klang die Musik von Olav Lervik zu F. W. Murnaus Stummfilmklassiker Nosferatu ein. Gastspieleinladungen führten u. a. zum IMPULS Festival für Neue Musik Sachsen-Anhalt, dem Festival Electrocution (Brest, Frankreich), den Tiroler Festspielen Erl und in das Museum für Gestaltung Zürich. Pierre-André Valade wurde als Gastdirigent für ein Portraitkonzert des Komponisten Raphaël Cendo verpflichtet. Mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding realisierte der/gelbe/ klang den szenischen Zyklus Dichterliebe von Christian Jost und die Kinderoper Die Gänsemagd von Iris ter Schiphorst. Etliche Werke wurden für das Ensemble geschrieben, darunter Kompositionen von Vykintas Baltakas (Litauen), Santa Busš (Lettland), und Ville Raasakka (Finnland). 

Fundamental wichtig ist dem Ensemble der unmittelbare Kontakt zu Komponist*innen der jüngeren und jüngsten Generation. Auch die Interpretation von Schlüsselwerken des 20. Jahrhunderts gehört zum Selbstverständnis der Musiker*innen. Zentral ist zudem die Entwicklung genreübergreifender Projekte, besonders die Verbindung mit visuellen Elementen, sei es Licht, Performance, Video oder ganz neue Ansätze. Eine solche Erweiterung des Konzertbegriffs ist für das neue Münchner Ensemble essentiell – diese Überzeugung führte auch zur Wahl des Namens der/gelbe/klang, nach Wassily Kandinskys genialem Konzept einer ganzheitlichen „Bühnenkomposition“. 

2021 wurde der/gelbe/klang mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. 

Folgende Musiker*innen haben Jugend komponiert Bayern 2022 begleitet:

Oliver Klenk, Klarinette
Ona Ramos Tintó, Horn
Jean-Pierre Collot, Klavier
Nina Takai, Violine
Katerina Giannitsioti, Violoncello

Musikalische Leitung: Markus Elsner

Abschlusskonzert

Samstag, 16. April 2022, 19.00 Uhr, Carl-Orff-Auditorium der Hochschule für Musik und Theater München

DAS KONZERTPROGRAMM: 

Adrian Schmitt-Degenhardt (*2004): Klaviertrio in d-moll
der/gelbe/klang 

Maximilian Leicher (*2006): Horntrio für Violine, Horn und Klavier
der/gelbe/klang 

Daniel Schnyder (*1961): Tales from another Time für Violoncello und Vibraphon
Benedikt Stengel, Violoncello | Jochen Schorer, Vibraphon 

Béla Noll (*2007): Gyatso La für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier
der/gelbe/klang 

Fabio Estay-Heydner (*2007): Äquinoktium für Klavier
der/gelbe/klang 

Charles Ives (1874-1954): Songs: Ilmenau – Over All the Treetops · The Cage Arrangiert von Maximilian Leicher
Emily Morris-Spaeth, Violine | Lysander Francescatti, Violoncello | Maximilian Leicher, Klavier | Davide Lovato und Jochen Schorer, Perkussion 

PAUSE 

Georges Aperghis (*1945): Quatre Pièces Fébriles für Marimba und Klavier
Davide Lovato, Marimba | Christoph Grund, Klavier 

Luis Mann (*2003): Duo für Geige und Cello
der/gelbe/klang 

Oscar Morris-Spaeth (*2005): Novembernebel für Violine, Horn und Klavier
der/gelbe/klang 

Moritz Eggert (*1965): Melodie 1.0 für Violine, Violoncello und Schreibmaschine
Anton Carus, Violine Lysander Francescatti, Violoncello Davide Lovato, Schreibmaschine 

Nikolai Malkmus (*2010): Die Mauereidechse für Klavier
der/gelbe/klang 

György Kurtág (*1926): Zeichen, Spiele und Botschaften für Violine solo Hommage à J.S.B. · Perpetuum mobile · The Carenza Jig
Anton Carus, Violine 

Jakob Altmann (*2005): Verschoben für Klarinette, Horn, Violine und Violoncello
 der/gelbe/klang

Wir danken unseren Förderern & Partnern

  • Jeunesses Musicales Bayern
  • Kulturfonds Bayern
  • Bezirk Oberbayern
  • Hochschule für Musik und Theater München
  • gvl – Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten
  • Versicherungskammer Kulturstiftung
  • Oscar und Vera Ritter-Stiftung
  • Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – Education
  • der/gelbe/klang
  • Munich Classical Players
  • Duo ASAP